Die Augen nicht verschließen: Hinschauen, helfen, vorbeugen

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Spendenübergabe AWO

„Nein heißt nein!“ mit der Reform des § 177 des Strafgesetzbuches sind Frauenrechte bei sexuel- len Angriffen massiv gestärkt worden.

„Gewalt gegen Frauen und Mädchen ist in unserer Gesellschaft alltäglich. Was können wir tun?“

Mindestens genauso häufig gibt es psychische und körperliche Gewalt gegen Frauen. Egal wie, wir dürfen nicht wegschauen. Und um Signale zu erkennen, ist Aufklärung nötig.

Viele Frauen können sich nicht wehren oder alleine aus dieser Situation entkommen. Die Flucht in ein Frauenhaus ist oft der letzte, einzige Ausweg, doch leider sind die Plätze sehr begrenzt. Es kommt vor, dass Frauen abgewiesen werden müssen. Sie finden nur durch weitere Hilfsangebote einen Weg der Gewalt zu entfliehen und ihr Leben neu zu ordnen. Dringend ist hier ein stabileres Netz nötig. Unsere aktiven Helfer brauchen finanzielle aber vor allem per- sonelle Unterstützung, denn auch sie sind einer enormen Belastung ausgesetzt.

Als Oberbürgermeisterin werde ich mich für diese Hilfsangebote und Organisationen einsetzen. Ich verurteile frauenverachtende Äußerungen über soziale Netzwerke oder in der Öffentlichkeit aufs Schärfste, egal von wem. Denn verbale Gewalt ist der erste Schritt bevor weitere Hemmschwellen fallen.

Gerade deshalb ist es besonders wichtig, schon jungen Menschen zu vermitteln, dass Gewalt nie eine Lösung ist. Schon gar nicht für die Opfer, aber eben auch nie für die Täter.

Wir müssen hinschauen, helfen oder Hilfe holen, auch wenn nur ein Verdacht besteht.