August 2016

Frauenförderpreis der niederbayerischen AsF geht nach Landshut

Frauenförderpreis VA am 06.08. Bild von Evi Ströhm

v.l.: Patricia Steinberger, Gabriele Unverdorben, Angelika Hirsch, Christiane Mendler-Härtl, Maria Haucke, Anja König und Dr. Bernd Vilsmeier

Am vergangenen Samstagabend freuten sich drei Frauen aus Landshut ganz besonders. Der Frauenförderpreis der Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Frauen in Niederbayern, der einmal pro Jahr verliehen wird und mit 500 Euro dotiert ist, ging an das Präventionsprogramm gegen häusliche Gewalt, welches gemeinsam von den beiden Landshuter Frauenhäusern und der Landshuter Interventionsstelle ins Leben gerufen wurde. Die drei Frauen Angelika Hirsch, Gabriele Unverdorben und Christiane Mendler-Härtl freuten sich sehr über diese finanzielle Unterstützung und vor allem darüber, dass ihr Projekt Anerkenung und Unterstützung findet.

Warum ist Prävention so wichtig:

Das Erleben von häuslicher Gewalt beeinflusst das Bild, das Mädchen und Jungen von sich selbst als zukünftige Frauen und Männer haben und beeinflusst nachhaltig ihr Verhalten im Geschlechterverhältnis (vgl. Kavemann 2001) Aus diesem Grund ist es notwendig den Gewaltkreislauf möglichst früh zu unterbrechen und Kindern, Jugendlichen Möglichkeiten  zu bieten, alternative Formen des Miteinanders zu erlernen und auszuprobieren und zu erkennen..

Oftmals ist Schule/Tageseinrichtungen  als erster öffentlicher Sozialisationsansatz in der neben kognitiven und emotionalen auch die sozialen Fähigkeiten von Kindern/Jugendlichen entwickelt werden sollen, kommt der Gewaltprävention deshalb eine besondere Bedeutung zu.

Häusliche Gewalt ist ein allgegenwärtiges Phänomen, dessen Existenz in unserer Gesellschaft häufig tabuisiert wird.

Die Mitarbeiterinnen des Frauenhauses und der Landshuter Interventionsstelle erfüllen im sozialpolitischen Kontext die Funktion der Sensibilisierung der Gesellschaft für das Thema Häusliche Gewalt, sowie Aufklärung und Prävention.

In diesem Auftrag finden u.a. Präventionsveranstaltungen an Schulen statt.

Im Hinblick auf eine effektive Prävention ist es notwendig Jugendliche frühzeitig Be­gleitung und Unterstützung anzubieten, wenn sie häusliche Gewalt miterleben. Sie sind gefährdet, die Verhaltensmuster der Eltern zu wiederholen und andere, gewalt­freie Lebensentwürfe aus eigener Kraft nicht realisieren zu können, Jugendliche, die in einer gewalttätigen Atmosphäre leben, d. h. die unter erschwerten Entwicklungs­bedingungen aufwachsen, können darüber hinaus eigenes Risikoverhalten entwi­ckeln. Dazu gehören u. a. Schuldistanz, Schulverweigerung, delinquentes Handeln sowie mangelnde Empathie- und Konfliktfähigkeit, die wiederum eigene Gewalttätig­keit bedingen kann. Aber auch „nach innen“ gerichtete Bewältigungsversuche in Form von Störungen wie Magersucht, Depressionen, Suizidalität und ähnlichem sind möglich.

Diesen Kreislauf von Gewalt gilt es frühzeitig zu unterbrechen und zu verhindern, dass eine transgenerationale Weitergabe in den Familien stattfindet.

Ziele:

-Wie kann Beziehung /Partnerschaft gelingen.

-Kinder und Jugendliche für das Thema Gewalt sensibilisieren

-Konstruktive Konfliktfähigkeit bei Jugendlichen fördern

-Handlungsmöglichkeiten entwickeln, die eine Alternative zu Gewalt darstellen

-Bildung von Netzwerken fördern, die Hilfen für Betroffenen anbieten

Für unser Präventionsangebot haben der SKF, Landesstelle Bayern e.V. und Lis, die Landshuter Interventionsstelle eine spezielle Konzeptmappe erarbeitet:

„Prävention von häuslicher Gewalt – Ein Konzept für Schulen“

                         Themen – Methoden – Materialien

Nach diesem Konzept sensibilisieren wir die Jugendlichen und jungen Erwachsenen jedes Jahr. Wir werden von den verschiedensten Schulen in der Stadt Landshut angefragt und führen das Präventionsangebot in zwei Schulstunden in 15- 20 Klassen durch.

Gerne würden wir das Angebot auch in den Landkreisen unserer Kooperationspartner anbieten, was uns aber aus personellen Gründen nicht möglich ist.

 

Alle drei Einrichtungen hatte Patricia Steinberger bereits besucht und sich ein Bild über die derzeitige Lage in Landshut gemacht. Als Oberbürgermeisterin wird sie ein besonderes Augenmerk auf diese Thematik richten, denn häusliche Gewalt ist meist unsichtbar, aber sie ist mitten unter uns.

Gespräch mit LIS 2 Besuch im Caritas Frauenhaus Spendenübergabe AWO

SPD-Minister aus Brandenburg besichtigt die Fischtreppe auf der Mühleninsel

Jörg und Patricia

Patricia Steinberger gibt Jörg Vogelsänger einen kleinen Gruß mit auf den Heimweg

„Ich bin beeindruckt von der Kombination aus erneuerbarer Energiegewinnung und die Durchlässigkeit für die Fische zu ermöglichen“

Jörg Vogelsänger ist in Brandenburg Minister für Ländliche Entwicklung, Umwelt und Landwirtschaft und verbrachte zusammen mit seiner Frau Kerstin auf Einladung der SPD-Landtagsabgeordneten Ruth Müller das Wochenende in Niederbayern. In der niederbayerischen Bezirkshauptstadt Landshut besichtigte der Minister gemeinsam mit der Oberbürgermeisterkandidatin Patricia Steinberger und weitern örtlichen SPD-Kommunalpolitikern die Fischtreppe an der Mühleninsel beim Ludwigswehr, die im Jahr 2011 in Betrieb genommen wurde.

„Die Isar ist für die wandernden Fischarten zwischen den Alpen und der Donau ein wichtiger Korridor, den es durchlässig zu erhalten gilt“, machte Gerd Heilmeier von den Landshuter Stadtwerken deutlich. Ausführlich erläuterte er dem Gast aus dem Norden Deutschlands die Entstehungsgeschichte der Landshuter Fischtreppe und das Konzept der Stromgewinnung durch die Schneckenturbine.

Denn neben der Fischdurchlässigkeit für Huchen, Barben und Äschen, die die Fischaufstiegshilfe mit ihren Treppenbecken nutzen, ist gleichzeitig für eine umweltfreundliche Energiegewinnung gesorgt: Mit einem Kubikmeter pro Sekunde rauscht das Wasser über die Schneckenturbine in die Kleine Isar und sorgt so über die Stahlschnecke für eine umweltfreundliche Energie-Erzeugung. Möglich wurde dies durch das von der SPD initiierte „Gesetz für den Vorrang Erneuerbarer Energien“.

„Ich bin beeindruckt von der Kombination Fischtreppe und Energieerzeugung”, so Minister Vogelsänger. Auch in Brandenburg gebe es viele Wasserwege, und die Wasserkraft sei ein großes Potential, das zur Energieerzeugung noch ausbaufähig sei, so Vogelsänger. Die Landshuter OB-Kandidatin Patricia Steinberger wies den Landwirtschaftsminister auch auf die Umgestaltung der Mühleninsel hin: Mit dem Bau der Fischtreppe habe man gleichzeitig die Chance erhalten, die Grünanlagen neu zu ordnen und in ein städtebauliches Gesamtkonzept einzubinden, so Steinberger. „Eine gelungene Kombination von Ökologie, Ökonomie und städtebaulicher Entwicklung”, lobte SPD-MdL Ruth Müller das Konzept. Der Präsident des Fischereiverbands Niederbayern, Dietmar Franzke, erläuterte dem Minister, dass durch die Fischtreppe in Landshut der Artenschutz für Fische wie Barben, Huchen und Rotaugen, aber auch für viele Kleintiere deutlich verbessert und so auch ein Beitrag im Sinne der EU-Wasserrahmenrichtlinie geleistet wurde.

Delegation an der Fischtreppe