April 2016

Als Protestanten und Sozialdemokraten beobachtet wurden

Patricia, Anja, Ruth Burg Trausnitz

Aufgrund des anstehenden Umzuges in ein neues Dienstgebäude schließt das Staatsarchiv Landshut für den Benutzerverkehr in diesen Tagen seine Pforten „Zum Glück ist der Umzug schon in den 1980er Jahren beschlossen worden“, stellte Müller fest. Denn damit bleibe die Bezirkshauptstadt Landshut auch weiterhin Sitz des niederbayerischen Staatsarchivs. Betrachte man die Diskussionen um die Verlagerung des Würzburger Archivs nach Kitzingen, könne man froh sein, dass das hiesige Staatsarchiv auch künftig in Landshut beheimatet ist. Die Landshuter Abgeordnete Ruth Müller nutzte die Gelegenheit, sich am Freitag gemeinsam mit der Landshuter OB-Kandidatin Patricia Steinberger und Stadträtin Anja König ein letztes Mal das Archiv in seinen bisherigen Räumen auf der Burg Trausnitz zeigen zu lassen.

In Vertretung von Archivdirektor Dr. Martin Rüth empfing Archivoberrat Dr. Thomas Paringer die Abgeordnete, die von Vertreterinnen der SPD aus Stadt und Landkreis begleitet wurde. Dr. Thomas Paringer ging zunächst kurz auf die Geschichte des Staatsarchivs Landshut ein. Die Besucherinnen erfuhren, dass das Staatsarchiv Landshut für die staatlichen Mittel- und Unterbehörden sowie Gerichte im Regierungsbezirk Niederbayern ab Anfang des 19. Jahrhunderts sowie für die herzogliche und adelige Überlieferung der ehemaligen Rentmeisterämter Landshut und Straubing zurück bis zum ausgehenden Mittelalter zuständig ist. Anschließend erläuterte Dr. Paringer die verschiedenen Motive und Fragestellungen der Archivbenützer (Familien- und Heimatforschung, aber auch wissenschaftliche Arbeiten und behördliche Anfragen) und ging auf die jeweils infrage kommenden Archivalien ein.

Paringer hatte sich gut vorbereitet und präsentierte den SPD-Frauen eine Auswahl „besonderer Akten“, die man unter dem Motto „Als Protestanten und Sozialdemokraten beobachtet wurden“ zusammenfassen könnte. Neben dem Briefwechsel zur Errichtung einer protestantischen Schule, konnten sich die Besucherinnen auch über den Bau des ersten protestantischen Bethauses in Landshut anhand alter Schriftstücke und Pläne aus dem Jahre 1847 informieren, was vor allem die evangelische Abgeordnete Ruth Müller interessierte. Für die stellvertretende Stadtverbandsvorsitzende Patricia Steinberger, die im Ortsteil Achdorf wohnt, hatte Dr. Paringer ein besonderes Schmankerl vorbereitet: „Aus den Jahren 1900 bis 1902 gibt es einen umfangreichen Schriftwechsel zur Beerdigung eines protestantischen Bürgers in Achdorf, bei der – entgegen der erlaubten einen Glocke – die Trauergäste sich gleich mehrerer Glockenseile bemächtigten und rechtswidrig viel zu viel Geläut anstimmten“.

Neben den Schriftfunden zur protestantischen Kirche erwartete die SPD- Politikerinnen ein weiteres Glanzlicht: Der Generalakt, eine Sammlung behördlicher Anweisungen, aus dem Bezirksamt Vilsbiburg mit der Überschrift „Sozialdemokraten – Streiks- Anarchie“. Die umfangreiche Sammlung reichte von Dienstanweisungen zur Umsetzung der Sozialistengesetze bis hin zu landesweiten Fahndungslisten. Dr. Paringer versicherte aber, „dass es zu keinen Amtshandlungen in Bezug auf diese Dienstanweisungen kommen musste“.

Das Staatsarchiv Landshut ist die staatliche Fachbehörde für alle Fragen des Archivwesens im Regierungsbezirk Niederbayern. Bereits unter den Herzögen der aus der Teilung von 1392 hervorgegangenen Linie Bayern- Landshut sind im 15. Jahrhundert Archive auf der Burg Trausnitz nachweisbar. Ausgehend von verschiedenen Spezialregistraturen entstand auf der Trausnitz im 19. Jahrhundert ein umfassendes „Rechnungsarchiv“ und Registraturdepot, das sich die Besucherinnen im Magazin des Archivs ansehen konnten. Hinzu kommen Unterlagen nachgeordneter Stellen der zivilen Reichs- und Bundesverwaltung sowie zahlreiches Schriftgut privater und weiterer öffentlich- rechtlicher Archivbildner. In diesen Unterlagen wurden unter anderem festgehalten: Hofübergaben, Eheschließungen, der Austrag, Vormundschaften, Beglaubigungen, Kaufbriefe, Testamente, usw. Paringer präsentierte zwei der rund 10.000 Urkunden, so eine gesiegelte Verkaufsurkunde aus dem Jahre 1619 aus Altheim (Essenbach) und eine Übergabeurkunde aus dem Jahre 1532 aus Pfeffenhausen.

Abschließend zeigte Dr. Thomas Paringer den Besucherinnen auch den letzten Rest seiner „verfügbaren Kapazität“ – es handelte sich um wenige Meter Aktenregal, das noch nicht gefüllt war. Hierzu erklärte der Archivar, dass für ein einziges Jahr mit einem Aktenzuwachs von rund 300 Metern gerechnet werde. Dr. Paringer zeigte sich sehr erfreut über den anstehenden Umzug in das neue Gebäude in der Schlachthofstr. 10. Dort füllt der aktuelle Bestand aus der Burg (11km Aktenbestand) plus dem ausgelagerten Depot (7km Aktenbestand) lediglich die Hälfte des neuen Gebäudes und ist somit für Jahrzehnte hinaus eine willkommene Erweiterung, denn „das Wesen des Archivs ist, dass es wächst“, fasste Dr. Thomas Paringer abschließend seine Arbeit als Archivar zusammen.

Von der Mutter des Grundgesetzes bis zur Landesmutter

Die Vielfalt der erfolgreichen, sozialdemokratischen Frauen präsentiert eine Ausstellung der Friedrich Ebert Stiftung Bonn, die am Freitagabend im Bürgerbüro der Landshuter Landtagsabgeordneten Ruth Müller, eröffnet wurde. Von Marie Juchacz, die als eine der ersten Frauen nach der Erreichung des Frauenwahlrechts in den Reichstag einzog, bis Renate Schmidt, die beinahe Bayerische Ministerpräsidentin geworden wäre, werden Frauenbilder aus rund 160 Jahren präsentiert. Erfolge, Rückschläge und bittere Niederlagen werden genauso thematisiert wie die unterschiedlichen Professionen von der Justizministerin Brigitte Zypries und der ersten Präsidentin des Bundesverfassungsgerichts Dr. Jutta Limbach. Die stellvertretende frauenpolitische Sprecherin der SPD- Landtagsfraktion Ruth Müller freute sich bei der Ausstellungseröffnung zahlreiche Besucher bei einem Glas Sekt begrüßen zu dürfen. Sie gab einen kurzen geschichtlichen Abriss über die Erfolge der sozialdemokratischen Frauenpolitik und stellte fest, dass der lange Weg hin zur Gleichberechtigung noch nicht zu Ende sei. Die stellvertretende Landrätin Christel Engelhard verstand es, ihren politischen Werdegang mit den Begegnungen mit Renate Schmidt zu verbinden: „Die rote Renate hat sich nicht nur mit Leidenschaft für frauenpolitische Themen eingesetzt, sondern hat stets die soziale Gerechtigkeit im Blick gehabt.“ Deshalb könne sie auch heute noch als Vorbild für jüngere Frauen gelten. Die erfolgreichste sozialdemokratische Frau dieses Jahres, Malu Dreyer, stellte die stellvertretende Vorsitzende der Landshuter SPD, Patricia Steinberger, vor: „Obwohl ihr zum Jahreswechsel nur noch geringe Chancen auf einen Wahlsieg zugesprochen wurden, verfolgte Malu Dreayer unbeirrt ihr Ziel, blieb ihrer Linie treu und überzeugte damit die Wählerinnen und Wähler.“ Die Ausstellung ist noch bis 4. Mai im Bürgerbüro Ruth Müller von 9 bis 15 Uhr oder nach Vereinbarung zu besichtigen.

Das Bild zeigt (von links): MdL Ruth Müller, Patricia Steinberger, Kreisrätin Filiz Cetin und stellvertretende Landrätin Christel Engelhard

Für den Kulturerhalt in Landshut

  Theaterbild

SPD- Abgeordnete im Gespräch zum Theater Landshut mit Oberbürgermeister Hans Rampf

Kürzlich trafen sich MdL Ruth Müller, die stellvertretende Vorsitzende der Landshuter SPD, Patricia Steinberger, sowie die Stadträtinnen Anja König und Maria Haucke als Mitglied des Verwaltungsbeirats Theater zu einem Gespräch über die Zukunft des Stadttheaters Landshut mit Oberbürgermeister Hans Rampf. Aus Unterfranken extra zu dem Termin angereist war MdL Georg Rosenthal in seiner Eigenschaft als kulturpolitischer Sprecher der Landtags- SPD und Mitglied des Ausschusses für Wissenschaft und Kunst.

Ruth Müller wollte von Hans Rampf wissen, welche Unterstützung auf Landtagsebene geleistet werden könne, um dem Theater Landshut möglichst bald wieder eine feste Spielstätte geben zu können. Daraufhin legte Rampf zunächst den Status Quo dar: Der Bernlochner Komplex gehört nun seit Kurzem der Stadt Landshut, daher stünde einer Rückkehr des Stadttheaters an seinen angestammten Ort im Grunde nichts im Wege. „Als nächstes wollen wir das zum Komplex gehörende Restaurant, sowie den Festsaal sanieren, um hierfür möglichst schnell wieder einen Pächter zu finden und somit dem historischen Gebäude wieder Leben einzuhauchen“, legte Rampf dar.

Darüber freute sich Stadträtin Maria Haucke sehr. „Die SPD- Stadtratsfraktion hat diesbezüglich zwei Anträge eingebracht.“, so Haucke. Die Gesamtplanungen sollen umgehend in Angriff genommen werden, damit die Ausweichspielstätte Theaterzelt nicht zur Dauerspielstätte werde und die Bühne und einige Gastzimmer sollen zumindest soweit vorab saniert werden, dass eine Verwendung als Probebühne möglich sei.

Lange sah es danach aus, als käme für eine Wiedereingliederung des Theaters mit heutigen Standards einzig ein Neubau in Frage. Nun soll jedoch anhand einer Machbarkeitsstudie festgestellt werden, ob dies auch mit einer Sanierung der bestehenden Räumlichkeiten und einem Anbau möglich wäre. „Historische Aufzeichnungen belegen, dass der Bernlochner schon immer ein Theater war“ betont Anja König die Bedeutung des Komplexes. Im Zuge einer Sanierung, so mutmaßen die Architekten, könnten eventuell sogar die Ränge des Theatersaales wiederbelebt werden. „Ziel ist es, 300 Sitzplätze zu schaffen, die den heutigen Standards entsprechen“ erklärt Rampf. Georg Rosenthal fügt dem hinzu, dass auch das Foyer eine ansprechende Gestaltung haben sollte, da dieses heutzutage vor und nach den Aufführungen wie auch in den Pausen zum Aufenthalt einladen müsse.

Landshuts Oberbürgermeister Hans Rampf möchte die Rückkehr des Theaters in die Innenstadt nicht auf die lange Bank schieben: „Nach einer entsprechenden Entscheidung des Stadtrates könnte innerhalb von 4 Jahren mit dem Neubau oder aber eben einer Sanierung begonnen werden“, gibt er sich zuversichtlich. Eine Sanierung wäre, neben dem Erhalt der historischen Spielstätte, auch wegen verschiedener Förderungsmöglichkeiten attraktiv.

Georg Rosenthal empfiehlt in diesem Fall als mögliche Finanzquellen den Denkmalschutz und den Bayerischen Kulturfonds. Eine Sanierung hätte auch den Nebeneffekt, dass Landshut einen weiteren historischen Eckpfeiler hätte, der zur Identität der Stadt beitragen könnte. Auch Patricia Steinberger sieht kulturelle Fördermöglichkeiten für die Spielstätte: „Schon der Zweckverband Landestheater Niederbayern sieht zwingend vor, dass Landshut eine Spielstätte vorhält, da der Erhalt der Kultur für jede Gesellschaft grundlegend wichtig ist und auch das Stadtumland mit kulturellem Angebot versorgt werden muss“, so Steinberger. In der Vorgabe des Zweckverbandes sieht Georg Rosenthal außerdem eine Begründung für außergewöhnliche Förderung.

Hans Rampf bedankt sich für das Gespräch mit den SPD- Politikern. Alle sind sich einig, dass die Rückkehr des Theaters in das Herz der Stadt ein überparteiliches Anliegen ist, für das nach Kräften am gleichen Strang gezogen werden muss. Mit einer entsprechenden Förderung, so stellt der Oberbürgermeister in Aussicht, könnte das Theater innerhalb von vier Jahren wieder an seinem angestammten Platz einziehen. „Der Bernlochner muss einfach wieder die Bühne für Landshut werden“, schließt Ruth Müller das Gespräch.

Bild: v.l. Stadträtin Anja König, OB Hans Rampf, MdL Georg Rosenthal, Patricia Steinberger, Stadträtin Maria Haucke, MdL Ruth Müller

Bayern muss ein Kulturstaat bleiben

Galeriebesuch bei Peter Litvai

Landtagsabgeordneter Georg Rosenthal zu Gast in Landshut

Kürzlich konnten die Sozialdemokratinnen Landtagsabgeordnete Ruth Müller, stellvertretende Vorsitzende Patricia Steinberger und Stadträtin Anja König den Landtagsabgeordneten und Mitglied im Ausschuss für Wissenschaft und Kunst Georg Rosenthal in Landshut begrüßen. Gemeinsam besuchten sie die private Galerie des Künstlers und Fotografen Peter Litvai.

Georg Rosenthal war von Mai 2008 bis Oktober 2013 Oberbürgermeister der Stadt Würzburg und freute sich darüber, den Künstler Peter Litvai, der mit seinen Ausstellungen auch das kulturelle Leben in Würzburg bereichert hat, in seiner eigenen Galerie besuchen zu können. Besonders interessierte sich Rosenthal für Kulturprojekte, die überregionalen Charakter haben. Hier verwies der Fachmann auf den seit 1996 ins Leben gerufenen Kuturfond Bayern, der in den vergangenen Jahren nicht ausgeschöpft wurde. Es hätten wesentlich mehr Projekte gefördert werden können. Dies nahm die SPD-OB-Kandidatin Patricia Steinberger gerne auf: „In Landshut wird viel für die Kultur und das Kulturerbe getan, denn damit identifizieren wir uns mit unserer Heimat. Allerdings ist eine Umsetzung neuer Projekte und Investitionen  wegen der finanziellen Lage der Stadt oft sehr schwierig. Ich werde künftig die Vereine und Kulturgruppen bei ihren Ideen ermuntern, Förderanträge zu stellen.“ Sicherlich sei vielen Laiengruppen und ehrenamtlichen Kulturtreibenden diese Möglichkeit der Förderung gar nicht bekannt, deshalb sei hier mit mehr Öffentlichkeitsarbeit und einer verbesserten Informationspolitik auch die Stadt in der Pflicht.

„Die Landshuter Interventionsstelle muss wachsen“

Gespräch mit LIS 2

SPD-OB-Kandidatin im Gespräch mit der LIS

Am Mittwoch informierten sich die SPD-Politikerinnen Patricia Steinberger und Anja König bei den Mitarbeiterinnen der Landshuter Interventionsstelle Christiane Mendler-Härtl und Katja Glies über deren Arbeit, Sorgen und Probleme. Dabei tauschten die Frauen auch ihre eigenen Erfahrungen aus und schnell wurde deutlich, dass die Arbeit sehr umfangreich und mit zwei hauptberuflichen Halbtagsstellen knapp bemessen ist. Die enge Zusammenarbeit mit den beiden Landshuter Frauenhäusern sei dabei sehr wichtig.

2007 wurde unter den Trägerschaften der AWO und Caritas die Landshuter Interventionsstelle eingerichtet und wurde auch sofort von Betroffenen angenommen. Waren es 2008 noch ca. 200 Beratungen, pendelten sich die Zahlen schnell auf den derzeitigen Stand von weit über 450 telefonischen und 300 persönlichen Beratungen pro Jahr ein. Auch betroffene Männer würden dieses Angebot vereinzelt wahrnehmen, denn: “Jeder Mensch hat ein Recht auf ein gewaltfreies Leben”, betont Christiane Mendler-Härtl gleich zu Beginn des Gespräches. Die Schwerpunkte der LIS liegen auf ambulanter Beratung, pro-aktiver Intervention sowie dem telefonischen Frauennotruf. Katja Glies erwähnt dabei, dass ohne ehrenamtliche Mitarbeiter der telefonische Notruf, der rund um die Uhr gewährleistet wird, nicht möglich wäre. “Wir decken mit dem Stadtgebiet Landshut, dem gesamten Landkreis Landshut und dem Landkreis Dingolfing-Landau ein sehr großes Gebiet ab und die Anzahl der Ratsuchenden wird nicht weniger.”, so Glies weiter.

Die beiden Fachberaterinnen sprachen von ihrer Vision parallel zur Beratung für Betroffene ein eigenes Angebot für deren Kinder vorzuhalten. Die Kinder haben dann die Möglichkeit ihre Erfahrungen als Mitbetroffene häuslicher Gewalt aufzuarbeiten. Des Weiteren wäre eine angeleitete Gruppe zur Nachsorge für von Gewalt betroffene Frauen wichtig.

SPD-OB-Kandidatin Patricia Steinberger hörte sich aufmerksam die Ausführungen an und berichtete aus Gesprächen mit den Leiterinnen der Frauenhäuser, dass oftmals Kinder aus betroffenen Familien die Verhaltensweisen der Eltern übernehmen, Täter- wie auch Opferrolle: „Ich denke, dass hier mit Öffentlichkeitsarbeit und präventiven Maßnahmen einige Fälle für die Zukunft verhindert und auch Folgekosten vermieden werden können.“ Da es für schulische Präventionsveranstaltungen von der bayerischen Regierung wenig finanzielle Mittel gibt, können die LIS wie auch die Frauenhäuser nur begrenzte Angebote leisten. Eine Ausweitung der Präventionsarbeit über acht Veranstaltungen pro Jahr im häuslichen und sexualisierten Gewaltbereich ist nur mit mehr personellen und zeitlichen Ressourcen möglich. Schließlich handle es sich um gesellschaftliche Probleme, die alle Bevölkerungsschichten betreffen und deshalb müsse hier auch mehr Geld von den zuständigen Ministerien in die Hand genommen werden. Steinberger sieht hier einen Verbesserungsbedarf, schließlich könne nicht alles auf dem Rücken der Kommunen ausgetragen und von einer hohen Spendenfreudigkeit der Bevölkerung abhängig gemacht werden. „Deshalb werden wir uns für eine höhere Anerkennung der Arbeit und eine bessere Förderung stark machen.“ Stadträtin Anja König schlug vor, dass die LIS gemeinsam mit den Frauenhäusern einmal pro Jahr in einer öffentlichen Sitzung des Stadtrates über ihre Arbeit berichten sollen, ein entsprechender Antrag sei von der SPD-Fraktion bereits eingebracht. So könne die Öffentlichkeitsarbeit unterstützt und den Verantwortlichen in der Stadt das nötige Fingerspitzengefühl für die Abstimmungen auf den Weg gegeben werden. Denn immer wieder seien gerade die freiwilligen Leistungen im Gespräch, wenn es um Einsparungen im Stadthaushalt gehe.